In einem Vorgespräch reden wir über Ihre Anliegen, den Einstieg in das Coaching und mögliche Vorgehensweisen. In einem Coaching geht es auch um sehr private und persönliche Angelegenheiten, die wir nicht mit jedem besprechen möchten. Deshalb ist es wichtig, sich Zeit zu lassen, um sich ein Bild darüber zu machen, ob Ihnen das Coaching zusagt und das Vorgehen gefällt?
Viele von uns haben z. B. eine Arbeit ohne Erfüllung oder finden gar keine – nicht aufgrund eines Mangels an Möglichkeiten, sondern weil wir oft meinen, dass es eben so sein muss und wir im Leben nicht wirklich eine Wahl haben. Haben wir tatsächlich alle Möglichkeiten ausgeschöpft etwas zu ändern, oder meinen wir das nur? Wie oft sind wir im Leben darauf fixiert, unsere Wahrheiten zu behaupten und Ausnahmen zu ignorieren? Können wir lernen, uns aus festgefahrenen Überzeugungen zu befreien?
Für diejenigen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, stelle ich hier ein paar Ideen vor, die als eine Brücke zu dem Leben dienen können, das wir uns so sehr wünschen.
Diese Ideen stellen in keiner Weise eine Lektion dar. Vielmehr ist es ein in Worte gefasstes Ergebnis meiner Forschungen über die Fragen des Lebens.
Hier geht es auf gar keinen Fall darum, Sie zu überzeugen und ich lade Sie ein, dem hier Gesagten nicht einfach zuzustimmen, weil sie es vielleicht mögen, oder es abzulehnen, weil sie es etwa nicht mögen. Wenn Sie wollen, können Sie es für sich persönlich einmal erforschen und das ist viel wichtiger, als wenn man belehrt würde oder wenn man einem sagt, was man zu glauben habe und was nicht.
Selbstwert stärken
Der mangelnde Selbstwert gehört zu den größten Herausforderungen des Lebens überhaupt. Haben Sie je darüber nachgedacht oder es erforscht?
Wir glauben nicht, dass wir wertvoll sind. Der mangelnde Selbstwert wurde uns beigebracht und wir haben es uns eingeprägt. Das macht es schwierig loszulassen, denn es scheint wie ein Verrat an denjenigen, die wir mögen oder an die wir glauben. Es ist aber real und möglich, aus dem uns gut bekannten Mangel in die Fülle einzutreten, sich wertvoll und willkommen zu fühlen und mit einem Lächeln durch das Leben zu gehen. Dazu braucht es eine Entscheidung, aus der die Bereitschaft hervorgeht, das Unbekannte zu erforschen und lernen, die Fülle zu leben.
Wir sind es wert und wir können lernen, in Fülle zu leben.
Überzeugungen ändern
Was wissen wir eigentlich über uns und woher kommt dieses Wissen? Man kann sagen, wir wissen das, was wir selbst im Verlauf unseres Lebens über uns gelernt und in unseren Überzeugungen abgespeichert haben. Es sind unsere eigenen Überzeugungen und wir können sie auch mal auf den Prüfstand stellen...
Wenn unsere Überzeugungen uns sagen, dass bestimmte Stresssituationen ausgelöst werden, Kosten auf uns zukommen, der Schritt uns verletzen wird, wenn wir zum Beispiel eine Arbeitsstelle verlassen, die uns keine Freude bereitet, dann sollten wir unsere Überzeugungen keinesfalls ignorieren.
Zugleich können wir die Schritte tun, die uns gerade zur Verfügung stehen. Wir können uns zum Beispiel beobachten: Unsere Überzeugungen steuern unsere Wahrnehmung und sorgen dafür, dass wir immer die Realität erleben, die unsere Überzeugungen widerspiegelt. Dadurch begegnen wir Ereignissen im Leben, die im Einklang mit unserem Weltbild stehen. Sie können diesen einfachen Satz auf Ihre Situation anwenden und prüfen, ob es für Sie stimmt.
Es steht uns frei, unsere Überzeugungen jederzeit zu ändern und damit Schritt für Schritt buchstäblich eine neue Realität zu erschaffen, und zwar die, die uns mehr Lebensfreude bereitet.
Wunsch als wichtigste Zutat
Wenn wir uns mit Veränderungen im Leben befassen, alle Techniken und Möglichkeiten werden uns ohne die wichtigste Zutat kaum helfen, und das ist der Wunsch, uns verändern zu wollen.
Der Wunsch ist eine unwiderstehliche, leidenschaftliche und mächtige Kraft, die unsrem innersten Kern entspringt. Wenn der Wunsch nicht spürbar ist, dann gilt es, unsere Kräfte und Ressourcen zu mobilisieren und ihn zu finden.
Veränderungen erlauben und damit mehr Lächeln auf den Lippen
Wir Menschen halten oft an der Überzeugung fest, dass eine Stabilität möglichst ohne Veränderungen der beste Zustand im Leben ist. Dabei zeigt uns die Mutter Erde, dass die einzige Konstante im Leben, das einzige was sicher und stabil bleibt, die Veränderung ist.
Eine unberührte Natur ist im Gleichgewicht und wir können dies sehen und spüren. Wir sind von der Ausstrahlung einer unberührten Umwelt fasziniert. Sehen wir genauer hin, werden wir schnell erkennen, dass sich die Natur ständig verändert. Ständig. Wenn wir uns eine persönliche Veränderung erlauben, können wir unsere eigenen Unsicherheiten und Ungleichgewichte in eine Balance bringen und mit mehr Lächeln auf den Lippen durch das Leben gehen.
Kreativität und Phantasie entstehen lassen
Oft neigen wir dazu, uns selbst und unsere Mitmenschen mit Urteilen zu belegen und damit in bestimmte Schubladen zu stecken. Meistens geschieht das unbewusst oder einfach aus Gewohnheit.
Was könnte entstehen, wenn wir einmal außerhalb von Urteilen fühlen, denken, handeln und wirken würden? Was geschieht mit uns, was fühlen wir, wenn wir über uns selbst nur einmal nicht Urteilen würden? Lassen Sie sich Zeit und malen Sie es sich ruhig einmal aus, Sie verpflichten sich dabei zu nichts.
Unseren Ängsten begegnen und Lösungen finden
Vor was auch immer, wir Menschen haben oft Angst in unserem Leben. Unsere Ängste sind im Grunde genommen Reaktionen auf etwas, das wir für eine Wahrheit halten und an die wir dann schier unerschütterlich glauben.
Viele Menschen nehmen an, dass Angst in bestimmten Lebenssituationen sinnvoll oder sogar entscheidend ist, um uns Vorteile zu verschaffen oder uns vor was auch immer zu schützen. Sie werden aber in Alltagssituationen kaum eine Herausforderung finden, in der Ihnen Angst Vorteile verschafft... Sie können sich eine Situation im Alltag aussuchen, vor der Sie besonders viel Angst verspüren, und sich fragen, ob Sie besser damit umgehen könnten, wenn Sie keine Angst hätten?
Ohne Angst können wir viel ruhiger und kreativer sein, schneller Lösungen finden, besser argumentieren, gelassener auf Menschen eingehen, glücklicher sein oder das tun, was auch immer gerade erforderlich ist. Ohne Angst haben wir vor allem mehr Selbstbewusstsein und das ist ein entscheidender Vorteil in allen Lebenssituationen.
Es ist möglich - und das ist wesentlich - auf Angst zu verzichten, ohne bedrohliche Situationen zu verharmlosen.
Kommunikation, Freude, Lächeln, Liebe, Wohlwollen und Mitgefühl
Ein kleines Kind kann nichts sagen, weil es die Sprache noch nicht kennt. Wenn wir es anlächeln oder umarmen, dann findet augenblicklich Kommunikation statt. Dann gibt es ein paar Dinge, die sofort durchkommen: Freude, Lächeln, Liebe, Wohlwollen und Mitgefühl.
Kommunikation ist einer der schönsten „Tänze“, die wir Menschen tanzen können. Entscheiden wir uns einmal für Empathie in Begegnungen und stellen alles Andere hinten an, öffnen wir uns für eine neue Art der Kommunikation. Die Befürchtung „Wie kommuniziere ich?“ können wir augenblicklich ablegen – sie läuft uns sowieso nicht davon; jederzeit können wir zu ihr zurückkehren.
Welche Erwartungshaltung wählen wir aus?
Welche Möglichkeit wählen wir aus, während wir unsere Lebensumstände beobachten? Haben wir überhaupt eine Wahl, in Anbetracht dessen, wie unsere Lebensumstände beschaffen sind? Die Antwort lautet: Ja.
Unsere Wahl (d.h. unser Verhalten) basiert immer auf unserer Motivation (die aus unseren Emotionen kommt) und unsere Motivation basiert auf unseren Definitionen (und unsere Überzeugungen darstellen). Auf diese Art und Weise können wir unsere Erwartungshaltung, die aus diesen drei Teilen besteht, veranschaulichen.
Jedes Mal, wenn wir wählen, tun wir das, weil wir dazu motiviert sind. Man kann sagen, die Motivation hat zwei Teile in sich: Freude und Schmerz. Immer, in jedem einzelnen Fall werden wir das wählen, was unserer Einschätzung nach der Freude nahe steht und von Schmerz entfernt ist. Das ist unsere ganze Motivationskraft.
Wir können uns beobachten, wenn wir wählen – immer wählen wir das, was wir als nächste Freude erachten; erst dann beginnen die Definitionen… Nur das, was wir als Freude definieren, wird uns freuen, was wir als Schmerz definieren, wird uns wehtun. Sobald wir die Definition ändern, ändert sich automatisch unsere Motivation und wir ändern sofort unser Verhalten.
Dinge, die uns Freude bereiten und unser Herz erwärmen
Wenn wir über die Idee sprechen, das zu machen, was uns im Leben am meisten Freude bereitet und unser Herz erwärmt, denken wir nicht unbedingt an unsere Karriere oder ein großes Projekt, das in aller Ewigkeit Bestand haben soll. Oft denken wir schlicht daran, in jedem Augenblick einfache Dinge mit Freude und Humor zu tun, die uns zur Auswahl stehen, was auch immer sie sind.
Wenn wir uns hinsetzen und sagen „Ich weiß nicht, was mir Freude macht“, schauen wir uns die Möglichkeiten an, die uns in diesem Moment zur Auswahl stehen! Welche es auch immer sind…
Das zu machen, was uns am meisten Freude bereitet, kommt nicht mit der Erklärung, wie es zu machen ist. Wir müssen also nicht nachdenken, wie es sich ereignen wird. Alles, was wir tun sollen ist, die Verantwortung zu übernehmen und es einfach tun. Vieles davon mag sinnlos erscheinen, aber wir können das tun, was uns am meisten Freude bereitet von allen Dingen, die uns jetzt, in diesem Augenblick zur Auswahl stehen. Freude kann ein Lebensweg sein, der uns zu allen anderen spannenden Dingen im Leben führt.
Erlaubnis erteilen
Wir können es uns erlauben zu sein, wer wir wirklich sind. Ein anderes „Ich“ haben wir sowieso nicht.
Im „Hier und Jetzt“ leben
Ohne unsere Vergangenheit gäbe es uns nicht, so wie wir jetzt sind, mit all dem was uns ausmacht: Unserer Herkunft, den Gedanken die wir dachten, unseren Gefühlen, Erfahrungen, Erinnerungen, Neigungen, Konditionierungen… Das, was wir jetzt sind, ist das Ergebnis unserer gesamten Vergangenheit. Somit ist unsere Vergangenheit unsere Gegenwart.
Morgen oder in vielen Tagen oder Jahren ist die Zukunft. Das, was wir heute sind, ist das Ergebnis unserer Vergangenheit und das, was wir morgen sein werden ist das, was wir jetzt sind. Die Zukunft ist das, was wir jetzt sind und was wir jetzt tun! Die Zukunft ist also jetzt. Im Jetzt ist alle Zeit enthalten. Das ist eine Tatsache und keine Theorie.
Das Nachdenken darüber, was geschehen ist und was geschehen könnte ist die einzige Quelle, die uns signalisiert, dass wir nicht im Hier und Jetzt leben. Unser Glaube an diese Quelle scheint schier unerschütterlich zu sein. So konditionieren wir uns zu Sklaven des „Vergangenen“ und „Zukünftigen“ und fühlen uns innerlich nicht wirklich frei, in der Gegenwart auf eigenen Füßen zu stehen.
Das „Hier und Jetzt“ ist Zeit: Es ist die Gegenwart. Die Vergangenheit ist Zeit und die Zukunft ist ebenfalls Zeit. Der ganze Kreislauf ist Zeit. Nicht nur die Zeit auf der Uhr, sondern die psychische Zeit, die innere Zeit - zum Beispiel: „Ich bin jetzt nicht gut aber ich werde es irgendwann in Zukunft sein". Es obliegt unserem freien Willen, ob wir innerlich eine Zeitumstellung vornehmen und unsere gegenwärtige Situation als die Allerbeste für uns ansehen wollen.
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Hinweis: Ein Coaching stellt keinen Ersatz für eine indizierte medizinische Behandlung dar.